Die Landschaftsregion Plà de Mallorca befindet sich im zentralen Teil Mallorcas. In diesem Gebiet gibt es lediglich ein paar kleine Erhöhungen, ansonsten ist Pla de Mallorca eine eher flache Ebene.
Das sogenannte Es Pla wird nicht grundlos "Kornkammer Mallorcas" genannt, denn aus dieser Region kommt ein Großteil der landwirtschaftlichen Produkte, die für den täglichen Gebrauch von zentraler Bedeutung sind. Darunter zählen vor allem Kartoffeln, Mais, Reis, und Gemüse, zudem wird in diesem Gebiet viel Wein hergestellt.
Diese Region befindet sich außerhalb der konventionellen touristischen Zentren, aus diesem Grund haben die meisten der 20 Gemeinden ihren ursprünglichen Charakter erhalten.
Bei einem Besuch dieser Region erkennt man schnell, dass die Kirche über Jahrhunderte hinweg, auf die Gemeinden dieser Landschaft einen großen Einfluss hatte.
Diesen Einfluss erkennt man noch heute an einer Vielzahl von Brunnen, Wasserrädern sowie den sogenannten "Possessions", also alten mallorquinischen Gutshäusern.
Weitere Elemente des Christentums haben auch ihre Spuren hinterlassen. So finden sich hier viele sakrale Bauwerke, wie Pfarrkirchen und Einsiedlereien. Die Bauwerke, welche schon allein aufgrund ihres Alters sehr sehenswert sind, befinden sich in den Städten Porreres, Petra und Sineu.
Man kann leicht erkennen, dass diese Region modernen Einflüssen gegenüber recht negativ eingestellt ist.
Von Individualtouristen wird diese Region auch "das andere Mallorca" genannt. Denn weit entfernt von den touristischen Hochburgen eröffnet sich eine ganz andere Welt, eine, in der man noch Felder und Windmühlen, traditionelles Handwerk und idyllische Dörfer vorfindet.
Die Region von Pla hat einiges zu bieten. Genießen Sie die wunderschöne Landschaft bei einer gemütlichen Radtour über die fruchtbare Hochebene.
Um die Städte Algaida, Montuïri, Petra und auch Porreres findet der geneigte Radfahrer Feldwege, mit nur geringer oder gar keiner Steigung. Das leibliche Wohl kommt nicht zu kurz, denn zur Siesta kann man die altbewährte mallorquinische Küche in einer Finca oder einem kleinen Bauernhof genießen.
Von Algaida bis Binissalem findet man zwar ein paar Hotels, dennoch bietet sich eine Individualreise an.
Besonders eine Unterkunft in einer der zahlreichen Fincas ist sehr beliebt. Unter einer Finca versteht man einen historisch verwinkelten, aus mallorquinischen Naturstein liebevoll restaurierten Bauernhof.
Die schon fast meditative Ruhe auf dem Land bietet viel Entspannung und Erholung.
Im Pla befindet sich die mallorquinische Weinstraße, besonders Binissalem ist neben Santa Maria del Cami, Sencelles, Sante Eugenia und Consell bekannt für seinen guten Wein. Die Winzer aus Binissalem haben sich nicht nur auf der Insel einen Namen gemacht.
Für die Rotweine, welche einen relativ hohen Alkoholgehalt haben, aber auch Schaumweine sowie fruchtige Weißweine und liebliche Róses, werden hauptsächlich die ursprünglichen mallorquinischen Rebsorten, wie die Manto Negro und Moll, verwendet. Eine Weinverkostung sollte man sich daher nicht entgehen lassen.
Wenn Sie von Ruhe und Erholung einmal genug haben sollten, lohnt sich ein Ausflug nach Sineu, denn jeden Mittwoch ab 8.00 Uhr herrscht auf dem Marktplatz des Ortes, dem Placa Espanya, Hochbetrieb.
Hier befindet sich auch der bekannteste Viehmarkt der Insel. Wer jedoch was von Pferden, Kühen und Eseln sehen möchte, sollte frühzeitig dort sein, ansonsten bekommt man außer einer Überzahl aller möglichen Gattungen gefiederter Tiere nicht viel zu Gesicht.